Weitere Namen: Jungfernkraut, Weiberkraut, Gänsekraut, Wilder Wermut, Besenkraut
Gehört zur Familie der Korbblütler, kann bis zu 1,5 Meter hoch werden (speziell an unserer Hausmauer)
Blätter vor der Blüte im Juni, Juli und August sammel, die Wurzeln im Herbst, geerntet kann eigentlich den ganzen Sommer werden. Ich schneide die oberen Blütenteile ab um sie zu trocknen, zu Sträuße, Kränzen und dergleichen weiterzuverarbeiten. Es kann keinen Herbst geben, ohne einen solchen Strauß zu binden und ihn im Vorraum aufzuhängen.
Wächst gerne an Wegrändern, Zäunen, Schutthalden, Bahndämmen und ist auf Grund seiner Stattlichkeit nicht zu übersehen.
Rispig verästelte, unten verholzte rötliche Stängel, die fiederteiligen, lanzettlichen Blätter sind an der Unterseite weißfilzig behaart. Die gelblichen oder rötlichen Einzelblüten stehen in ährenartiger oder traubenähnlicher Anordnung.
Inhaltstoffe: bitterschmeckende Sesquiterpenlactone, Flavonolglykoside, Hydroxicumarine, Polyine, Triterpene und Carotinoide, Vitamin A,B,C, Inulin.
Wirkung: Regt die Magensäfte und die Gallenproduktion an und hilft so schwere Speisen zu verdauen. Verdauungsfördernd, choleretische Eigenschaften. Bei Appetitlosigkeit, fäulniswidrig, antibakteriell, antimykotischer Effekt.
Ist ein Mittel bei Magen- und Darmbeschwerden, zur Erleichterung der Geburt, zur Wehenförderung und zum Einleiten der Menstruation.
In der Küche setzt man die frischen und getrockneten Blüten und die kleinen Blätter ein, der Geschmack erinnert etwas an Wacholder. Besonders bei fetten Speisen förderlich. Passt auch gut zu Eintöpfen, Kartoffelsuppen und Fleischbrühen, sein Aroma entfaltet er erst beim Kochen. Man kann sie auch sehr gut als Trockengewürz verwenden. Auch als Tinktur zu verwenden.
Wissenswertes: Eine der ältesten Heilpflanzen der Menschheit, war der Göttin Artemis geweiht. Schutzgöttin der Hebammen, der Gebärenden und der Frauen allgemein. Müde Wanderer geben Beifuß in die Schuhe und sie werden wieder fit. Als Räuchermittel sind sie ein Schutz gegen alles Böse.
Der Beifuß zählt zu den Johanniskräutern die in der Sommersonnwendnacht gepflückt werden. Er ist der Bruder des Wermuts. Im Mittelalter steckte man sich Zweige an die Kleider um sich vor Hexen zu schützen. Beifuß im Zimmer verscheucht Fliegen und Mücken.