Knoblauchsrauke

Knoblauchsrauke Alliaria petiolata 

Weitere Namen: Knoblauchhederich, Lauchkraut, Knoblauchskraut

Gehört zur Familie der Kreuzblütler, bis zu 40 cm hoch kann sie werden. Vor drei Jahren wollte ich unbedingt eine Knoblauchsrauke finden - nirgends gesehen, aber gehört, dass es im Weinviertel viel davon geben soll. Also ein Ausflug ins Weinviertel war unabdingbar - und siehe da wir wurden fündig - überglücklich zog ich mit ein paar Schößlingen nach Hause. Und dann sah ich sie plötzlich überall, in jedem Wald, fast um jede Biegung und jetzt natürlich auch in meinem Garten. Und ich verwende sie häufig in meiner Küche - den kleinen "Ausländer" aus dem Weinviertel.

Braucht einen nährstoffreichen, feuchten Boden im Halbschatten. Letztere beide konnte ich anbieten, auf nährstoffreich hat sie mir zuliebe verzichtet.
Die Blätter der Knoblauchsrauke ähneln einer Mischung aus Brennnessel und Gundermann. Sie verfügen jedoch über keine schmerzhaften Brennhaare und sind an den Blatträndern meist deutlicher gezackt. Markante Merkmale sind die Einkerbungen am Blattstiel sowie der deutlich nach Knoblauch riechende Duft beim Zerreiben der Blätter. Die Grundblätter sind meist deutlich runder als emporwachsenden Blätter, die meist spitz zulaufend sind. Im Gegensatz zum leicht vierkantigen Stängel sind die Blätter außerdem unbehaart.

Die Blüten der Knoblauchsrauke sind weiß gefärbt und erscheinen meist von Mitte April bis Anfang August. Jede der 5 bis 8 mm großen Blüten besteht aus vier Kelchblättern, vier Kronblättern und sechs gelben Staubblättern. Die Blüten sind nur an der Spitze der Pflanze zu finden und in kleinen Trauben angeordnet.

Inhaltstoffe: Senfölglykosid, Saponin, ätherische Öle, Sinigrin, Karotin, Mineralstoffe.

Heilende Eigenschaften: wundheilend, schleimlösend, desinfizierend.

Da es sich immer wieder selbst aussamt hat man immer frische Pflanzen zur Verwendung - ist eines der Frühlingskräuter, die Impulse für das Jahr geben - gehört zu jeder Frühlingskur zur Stärkung der Abwehrkräfte.

Wissenswertes: Geschmacklich ersetzt 1 großer Zweig der Knoblauchrauke 1/2 Knoblauchzehe. Das enthaltene ätherische Öl ist dem des Knoblauchs ähnlich. 

Rezepte:

Knoblauchrauken Essig
Ist einfach herzustellen und verdünnt sowohl ein Hautpflegemittel, als auch ein gesundes Frühjahrsgetränk. Einfach Pflanzenteile in eine Flasche und Essig dazu, 2 Wochen stehen lassen, dann verwenden, man kann die Pflanzenteile durchaus im Essig lassen.

Ein Aufguss bei Insektenstichen, schlecht vernarbende Wunden, ist ein Umschlag gut, auch gurgeln damit bei Mandelentzündungen, oder Zahnfleischentzündungen.

Die Wurzel, sowie die Blätter, Knospen und Blüten in der Küche verwenden. Das Kraut sollte nicht erhitzt werden, da es sonst komplett das Aroma einbüßt. Daher hervorragend für Kräuterbutter, Topfen und ähnliches zu verwenden. Oder eben erst nach dem Erhitzen zu den Speisen geben. Auch die Samen sind sehr aromatisch, trocknen und mit Salz vermischen. Das Kraut selber nicht trocknen, da es komplett das Aroma verliert.
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