Alant

Echter Alant Inula helenium

Altwurz, Darmwurz, Edelwurz, Glockenwurz, Gottesauge, Heilwurz, Helenenkraut, Elfenampfer

Gehört zur Familie der Korbblütler,  kann zwischen 2-3 Meter hoch werden, ist mehrjährig

Vorkommen: Lehmboden, volle Sonne, kann bis zu zwei Meter hoch werden. In Russland nennt man den Alant auch Neunfachkräftigen, da man ihn angeblich gegen neun Leiden einsetzen kann. Man findet ihn an Wegrändern, Hecken und Flussufern. Treibt aus einem derben, ästigen, knollig verdickten Wurzelstock. Der gefurchte und nur oben verzweigte Stängel ist zottig behaart und am Rand ungleichmäßig gekerbt oder gezähnt. Braucht ausreichend Feuchtigkeit. 

Inhaltstoffe: 5 Prozent ätherische Öle (Helenin, Alantkampfer), Triterpene (gehören zu den Lipiden), Polyine, Beta-Sitosterol (ähnliche Struktur wie Cholesterin) gesund für Herz und Prostata senkt Cholesterin, bis zu 44 Prozent Inulin (stärkeähnliches Kohlehydrat), Harz, Azulen (kristalliner aromatischer Kohlenwasserstoff – entzündungshemmend), Bitterstoffe. 

Wirkung: Bei Rekonvaleszenz, hebt die Stimmung und bei Bronchialkatarrh (Keuchhusten) gibt es kaum ein besseres Auswurfmittel. Auch als Mundwasser bei lockeren Zähnen und Zahnfleischentzündung. Krampflösend, antimikrobiell, anti-kanzerogen, antimykotisch. In Russland wird Wodka mit Alantwurzel gewürzt und im Winter gegen Husten getrunken, die Chinesen machen dasselbe mit den Alantblüten. Alant mit Spitzwegerich und Veilchen mischen, als Hustenteemischung.

Wissenswertes: Wurzelstock, Die Wurzel kann allergen sein, daher vorsichtig damit umgehen und nicht überdosieren. Die Wurzel hat einen schwachen Veilchenduft und kann zum Räuchern verwendet werden. Aber auch die Blüten duften ganz fein als Räucherwerk, bringen Sonne und Wärme ins Zimmer.

Sammelzeit: Im Frühjahr oder Herbst (November oder Dezember) die zwei- bis dreijährige Wurzel, aromatischer Wurzelstock (Veilchenduft)


Verwendung:

Tinktur: bei Hautunreinheiten und Ekzemen äußerlich, 6 Wochen stehen lassen und innerlich 3 x 20 Tropfen.

Alantwein: 3 dag frische Wurzel in dünne Scheiben schneiden, mit Weingeist angefeuchtet 1 Stunde stehen lassen. 1 Liter Weißwein angießen, sehr warm 2 Tage stehen lassen, abseihen und auspressen. 1 Glas trinken bei Darmbeschwerden, Verschleimung der Lunge und des Magens (Gastritis).

Tee: 10 Minuten ziehen lassen. Teemischung bei Bronchitis: 40g Alantwurzel, 20 dag Spitzwegerich, 20 dag Süßholzwurzel, 20 dag Lungenkraut.

Salbe: Wurzel geschnitten, gekocht und zerstoßen bis Brei entsteht mit Schweineschmalz vermischen und abseihen. (ev. ätherische Öle zugeben), wenn man kein Schweineschmalz verwenden will dann geht auch 30ml Öl und 2 g Bienenwachs. Bei Ekzeme und Hauterkrankungen.

Wissenswertes: Samenköpfe in die Duftschale oder Wintergesteck. Räuchern zur Zimmerluftverbesserung, desinfizierend, Atemwege freimachend, dämonenabwehrend. Früher hat man mit der Wurzel blau gefärbt. Beim Räuchern erwärmt sich das Herz und es hellt dunkle Gedanken auf, außerdem erzeugt es eine Atmosphäre des Beschütztseins. Bestandteil vom Melissengeist.

Eigene Bemerkungen: In Tschechien im Naturpark sah ich ihn zum ersten Mal, mittlerweile holte ich mir diese stattliche Pflanze vom aufgelassenen Steinbruch beim Silbersee. Nun hoffe ich, dass meine mit Liebe ausgegrabene Wurzel sich auch in unserem Garten wohlfühlt. Nachdem sie eine Beschützerpflanze ist habe ich sie an den Rand des Gartens gesetzt, so kann sie alles überblicken. Mittlerweile sind drei Jahre vergangen  – sie hat schon einige Kinder untergebracht und ist selbst eine mächtige Staude geworden.

Zurück
Share by: