Weitere Namen: Chaga, Tschaga, Gagapilz
Der Chaga, die Nebenfruchtform des Schiefen Schillerporlings an Birke, ist verbreitet aber nicht häufig und bevorzugt vor allem kältere Gegenden. Häufiger kommt er in den großen Wäldern Osteuropas (Russlands, Polens) und des Baltikums aber auch in Finnland vor, also überall dort wo es große Gebiete mit Birkenbestand gibt. Er bevorzugt Bäume an feuchten Wuchsorten wie Sümpfen oder entlang von Wassergräben, Seen oder Bächen. Außerdem tritt er gehäuft an sonnenbeleuchteten Waldrändern und Alleebäumen auf. Aber auch bei uns im Mühlviertel ist er zu finden, an zwei Plätzen, die luftig und höher liegen haben wir ihn schon gefunden.
Der mehrjährige Pilz befällt vor allem vorgeschädigte und vorwiegend ältere Birken, kann aber auch Erle, Ahorn, Eberesche und weitere Laubbäume besiedeln, aber wir nehmen nur den von der Birke, enthält doch nur dieser das Betulin. Der Chaga kann das ganze Jahr über angetroffen werden. Er ist ein typischer Primärzersetzer. Sobald der Baum infolge des Pilzbefalls abstirbt und vom Wind umgeworfen wird, stirbt auch der Pilz oder wird von anderen Pilzarten, die an diese Verhältnisse besser angepasst sind, verdrängt.
Sobald die von der Hauptfruchtform freigesetzten Sporen auf Wunden oder Schadstellen eines Wirtsbaumes treffen, beginnen sie dort unter günstigen Bedingungen zu keimen, wachsen in das Holz ein und bilden ein Mycelium. Dieses durchdringt im Verlauf von 10 oder mehr Jahren immer größere Bereiche des Stammes, verursacht eine Stamm-, Wurzel-, und Stockfäule und bringt seinen Wirtsbaum schließlich zum Absterben. Der Chagapilz ist ein Weißfäuleerreger, d.h. er zersetzt neben der Cellulose auch Lignin.
Er zeigt sich als schwarzbraune, knollige, oft bröckelig und wie verbrannt wirkende, zerklüftete Struktur von meist unregelmäßig, kreisförmiger Ausdehnung (siehe Bild). Häufig sieht sie wie eine hervorquellende Geschwulst mit einer Dicke von 15 – 20 cm aus. Sie kann dabei aber auch unregelmäßige kegelartige Formen ausbilden und erreicht etwa die Größe eines Medizinballes. Wenn sie einem länglichen Riss folgt kann sie sich auch über mehrere Meter ausdehnen. Es kommt auch immer wieder vor, dass sich an einem Baum mehrere der imperfekten Fruchtkörper finden, wie auch bei unserem gefundenen und geernteten Exemplar, es wächst schon wieder ein neuer Fruchtkörper heran.
Einzelne Fruchtkörper erreichen dabei durchaus ein Gewicht von bis zu fünf Kilogramm. Schneidet man in die harte, schwarze, äußere Kruste hinein, zeigt sich das gelb-bräunliche Innere, dass einen intensiven Kontrast zum schwarzen Äußeren bildet. Das Innere verfügt über eine korkartige Konsistenz und erscheint wie marmoriert.
Da der Pilz am Stamm oft einige Meter über dem Boden wächst und im Sommer leicht von umgebenden Blättern verdeckt wird, findet man ihn im Winter leichter. Bei der Verwendung nimmt man sowohl die dunkle Kruste als auch das hellere Innenleben. Pilze immer erst ab 1,50 bis 2 Meter ernten, darunter liegende enthalten zu viel Wasser und zu wenig Inhaltsstoffe.
Heilwirkung:
- Diabetes
- Gastritis
- Magengeschwüre
- Krebs
- Psoriasis, Akne und Neurodermitis
- Bluthochdruck
- Parodontose
- Entzündungen
- Morbus Crohn
- Hämorrhoiden
- hemmt Wachstum von Tumoren
- kann beim Abnehmen helfen,
- entgiftet Leber und Galle, reinigt das Blut
- verbessert den Schlaf
- vermindert Cholesterinablagerungen
- senkt hohe Blutzuckerwerte