Thymian

Thymian Quendel Thymus pulegioides

Andere Namen: Feldthymian, Bienenkraut, Gundelkraut, Wurstkraut

Familie: Lippenblütler, mehrjährig, bis zu 50 cm

Droge: obere Hälfte des blühenden Krautes vor und zur Beginn der Blütezeit

Vorkommen: sonnig und warm, kalkhaltige Böden mit guter Durchlässigkeit. Die nadelartigen Blätter sind unten silbrig behaart, stark verzweigter Halbstrauch mit vierkantigem Stängel, blühen in verschiedenen Rosatönen, manchmal fast weiß.

Inhaltstoffe: Thymol, Carvacrol (antibakteriell) Lamaiaceen - Gerbstoffe in Form von Rosmarinsäure, (antiviral), Flavonoide und Saponine, Cumarine, Harz, Phenole, Schleimstoffe, Zink.

Wirkung: Das antiseptische Öl soll auch beim Helicobacter pylori (häufige Erkrankung des Magens) helfen. Er ist eben antiseptisch, antibakteriell, antimykotisch, schleimlösend, krampflindernd, adstringierend, weitet die Bronchien. Gegen Infekte des Verdauungstraktes und Spulwürmer, krampfhafter Reizhusten, Keuchhusten und trockenen Husten. Fußpilz und andere Pilzinfektionen. Thymos bedeutet Geist oder Mut, Hildegard von Bingen empfahl in  für alle "die ein schwaches und leeres Hirn haben," womit sie wohl Mutlosigkeit meinte.

Wissenswertes: Quendel sucht Händel, das hieß, wenn ein schwaches Mannsbild sich Quendel in die Hose steckt, hat er keine Angst vor starken Männern und Wirtshausraufereien. Der Quendel ist der wilde Bruder des Thymians. Als Zauberkraut hilft Thymian und Quendel gegen Erdstrahlen.

Thymianwein:

Man gießt über 1 Teil Kraut 5 Teile guten Weißwein und lässt die Mischung bis zu 7 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Abschließend abseihen und täglich 1 Glas trinken. Ein Stärkungsmittel für Schlaganfall Patienten, Melancholiker und bei Schwächezuständen, bei infektiösen Krankheiten des Darms, der Lunge, der Niere und der Blase.

Thymianlikör:
5 dag Thymian mit 1 l hochprozentigem Alkohol übergießen und 4 Tage ziehen lassen. Dann aus ½ l Wasser und etwa 30 dag Zucker eine Zuckerlösung spinnen. Den Alkoholauszug abseihen, die Zuckerlösung darunter mischen, abfiltern und in Flaschen füllen. Dinkel lagern und einige Wochen ruhen lassen.

Thymiansirup: 
3 dag frischer Thymian, 50 dag brauner Kandiszucker. Thymian klein schneiden mit ½ l kochendem Wasser aufgießen und mindestens 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Anschließend abseihen. Mit Kandiszucker aufkochen bis die Masse dick wird. Noch warm in Fläschchen füllen – etwa 6 Monate haltbar.

Thymianhonig mit Zitronensaft hilft bei rauem Hals und Erkältung. 

Thymiantinktur: 
wirkt gegen krampfartige Hustenanfälle: 2-bis drei mal 5 Tropfen am Tag. Wirkt bakterientötend und als Einreibung bei Muskelschwäche und Krämpfen, Auch für Mund- und Nasen-Schleimhaut. „Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt.“ 

Thymian Öl eine gute Einreibung bei Gelenkrheumatismus.

Thymian-Brustsalbe: 
15 g Bienenwachs schmelzen lassen, 100 ml Thymian Öl zufügen und erwärmen, bis eine klare Schmelze entsteht, eventuell einen Tropfen ätherisches Thymian Öl hinzufügen. Als Brustsalbe zum Einreiben bei Erkältung und Husten, ist ein Jahr haltbar.

Tee: vorbeugend bei Grippezeiten, täglich. 2-3 Tassen, wirkt auch antiseptisch bei Husten, bei Magen- und Darmbeschwerden, krampflösend und schmerzstillend. Reizhusten, Keuchhusten, Bronchitis.

Küche: Ein Schweinebraten oder Bratkartoffel ohne Thymian sind fad, man kann sie für so vieles einsetzen. Thymian an der Fensterbank hält außerdem Insekten fern.

Eigene Bemerkungen:
Im Kräutergarten gibt es viele verschiedene Arten von Thymian und Quendel, viele Geruchs- und Geschmacksnuancen, auch feinblättrig, grobblättrig, dunkel- und hellblühend. Die Bienen und ich haben viel Spaß und Freude daran.

Ganz ehrlich was wäre ein Sommer ohne Thymian.

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