Systematik:
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Laufkäfer (Carabidae)
Gattung: Grabkäfer (Pterostichus)
Art: Großer Grabkäfer
Wissenschaftlicher Name:
Pterostichus niger
(Schaller, 1783)
Körperlänge:
15-21 mm
Lebensraum:
In feuchten Laub- und Mischwäldern, aber auch auf feuchten Feldern, Feldgehölzen, an Ufern und in Heiden zu finden. Vom Flachland bis in eine Höhe von etwa 2000 m anzutreffen.
Biologie und Lebensweise:
Pterostichus niger ist Nachts aktiv und geht dann auf die Jagd. Die Tiere jagen dabei nicht nur auf der Erdoberfläche und auf bodennahen Pflanzenteilen sondern auch bis 15-20 cm Tiefe IM Boden (SCHERNEY, 1959)!
Der Aktionsradius eines Laufkäfers der Gattung Pterostichus beträgt in 5 Wochen etwa 200 m (SCHERNEY, 1959). Der Käfer schlüpft im Herbst und pflanzt sich dann fort. Schwarze Grabkäfer überwintern als Larve und adulte Käfer.
Nahrung:
Pterostichus niger ernährt sich räuberisch von Insekten (und deren Larven), Würmern und Weichtieren.
Im Gegensatz zu den meisten Carabus-Arten wird die Nahrung bei Pterostichus niger wohl nicht extraintestinal (Carabus-Käfer speien Enzymsekrete auf ihre Beute, deren muskuläre Bestandteile sich daraufhin vollständig zersetzen und eingesaugt werden) vorverdaut. Pterostichus niger beißt Fleischbrocken ab und erweicht die Nahrungsbrocken mit Hilfe von Sekrettropfen, bevor der unvollständig zersetzte Nahrungsbrei aufgenommen wird. In diesem Fall konnten noch vollständige Muskelfasern im Käfer nachgewiesen werden (SCHERNEY, 1959).
Große Pterostichus-Arten verzehren im Schnitt täglich eine Raupe - gerne auch vom Rapsweißling - und gelten damit für den Menschen als "sehr nützlich" (SCHERNEY, 1959).
Verbreitung :
In Europa (in den Bergen häufig), lokal auch auf den Britischen Inseln, im Iran, Turkestan und Sibirien verbreitet. Der Gestreifte Grabkäfer kommt in Deutschland in allen Bundesländern vor und ist relativ häufig anzutreffen. Die deutschlandweite Verbreitungskarte (mit Schwerpunkt Bayern) von Pterostichus niger zeigt www.carabidfauna.de und eine norddeutsche Verbreitungskarte (mit Schwerpunkt Schleswig-Holstein/Niedersachsen) sehen Sie bei www.entomologie.de
Funddaten:
01.02.2020 im Wald unter morschem Totholz, Schwarzenbach/Mühlviertel 735 m üNN.