Gattungszuordnung:
Der Morchelbecherling ist einzuordnen in die
- Klasse der Schlauchpilze (Ascomycetes)
- Ordnung der Becherlingsverwandten (Pezizales)
- Familie der Morchelartigen (Morchellaceae)
- Gattung der Morchelbecherlinge (Disciotis)
Beschreibung :
5 - 20 cm breit auf dem Boden ausgebreiteter schüsselförmiger Fruchtkörper mit oft wellig verbogenem Rand. Innenseite mit dicken, zum Teil runzeligen Adern durchzogen, die sehr charakteristisch für die Art sind. Innenseite hell- bis graubraun. Außenseite kleiig, mehlig, wesentlich heller, eher blassgrau gefärbt und im Alter oft mit deutlich hervorstehenden Stielrippen.
Stiel kurz, 0,5 - 3 cm lang und 3 - 4 cm dick, oft im weichen Boden steckend, blassgrau und manchmal völlig fehlend.
Fleisch brüchig, körnig, dünn, mit hellem bis weißlichem Aussehen. Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal ist der strenge Geruch nach Chlor, der dem Pilz anhaftet und ihn gegenüber anderen Becherlingen unverwechselbar macht.
Vorkommen:
Im Frühling bei feucht-milder Witterung bereits ab März bis Mai in feuchten Laubwäldern, Parks und besonders gern in Auwäldern und dort oft mit der Speisemorchel vergesellschaftet, mit der er auch nahe verwandt ist. Wir finden die Morchelbecherlinge jedes Jahr im Auwald in der Nähe der Burgruine Spielberg, Georgen an der Gusen.
Verwendung:
Der Adrige Morchelbecherling eignet sich wie die Spitz- und Speisemorcheln sehr gut zum Trocknen und ist dann jahrelang haltbar. Er kann gemeinsam mit seinen nahen Morchelverwandten in der Küche verarbeitet werden. Der strenge Chlorgeruch verliert sich meist völlig bereits beim Trocknen, spätestens jedoch bei der Zubereitung. Er gilt unter Kennern als der Morchel im Geschmack ebenbürtig. Roh ist der Morchelbecherling giftig!