Maronenröhrling

Maronenröhrling Imleria badia 


Der Maronenröhling wird auch Maronenpilz, Marone, Braunkappe und Braunhäuptchen; Braunchen, Tannenpilz oder Blaupilz genannt.

Der Maronen-Röhrling gilt als vorzüglicher Speisepilz und ersetzt in viele Gegenden für den Pilzliebhaber den selten gewordenen Steinpilz, dem die jungen Exemplare sehr ähnlich sehen. Bestes Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden Pilzen ist das Adernetz am Stiel, welches der Steinpilz hat, die Marone hingegen nicht. Wobei es im Zweifelsfall auch keine Rolle spielt, welchen der beiden Pilze man im Korb hat, da ja beide Speisepilze von ähnlichem Speisewert sind. Wobei die Marone dem edlen Steinpilz jedoch im Eiweißgehalt nachsteht. Unangenehm kann nur die Verwechslung mit dem Gallenröhrling (Tylopilus felleus) werden denn dessen Geschmack verdirbt das Pilzgericht garantiert. 

Wie der Pilz aussieht und wo er wächst:
Wie zwei andere vorzügliche Röhrlinge auch, der Steinpilz und der Butterpilz, gehört der Maronenröhrling in die Familie der Röhrlinge (Boletaceae). Seine Gattung ist die der Dickröhrlinge (Boletus). Das Braunkäppchen ist sehr gut erkennbar, durch seinen kastanienbraunen glatten Hut und die bei feuchtem Wetter leicht klebrige, schmierige Hutoberfläche. Ein weiteres deutliches Unterscheidungsmerkmal sind die blass-grünlich gelben Röhren, die sich an Druckstellen bläulich-grün färben. Diesen Vorgang der Verfärbung nennt man auch Amyloidreaktion. Von Juli an, besonders aber von September bis Anfang November, sucht man den häufig auftretenden, gesellig wachsenden Pilz am besten in Nadelwäldern unter Kiefern und Fichten, aber auch in Buchenwäldern auf saurem Boden. Der Maronenpilz gehört im Aussehen zu den variantenreichsten Pilzarten. Der Geruch wird als pilzig bis in schwach obstartig beschrieben – aber so riechen die meisten Röhrlinge. Roh genossen ist der Maronenpilz anders als der Steinpilz giftig. Erst durch Kochen verschwinden die flüchtigen Giftstoffe.

Der Pilzhut:
Der Hut des Maronenröhrlings ist beim jungen Pilz zunächst halbkugelig und wird später unregelmäßig in der Form, aber immer „polsterförmig“. Die Ausmaße liegen zwischen zwei bis zehn Zentimeter, Ausnahmepilze können auch mal zwanzig Zentimeter im Durchmesser haben. Die Hutfarbe changiert von hellem Ocker über Kastanienbraun bis hin zu dunklem Schokoladenbraun.

Der Pilzstiel:
Der Stiel des Maronenpilzes hat eine kugelbauchige Form, kann aber zylinderförmig mit zugespitzter Basis oder dickknollig gebogen sein. Die Länge liegt zwischen drei bis acht Zentimeter und die Farbe ist hellbraun. Der Maronpilzstiel hat kein Adernetz, wie etwa der Steinpilz und streckt sich auch deutlich zum Wachstum.

Die Pilzröhren:
Die Pilzröhren des Maronenröhrlings sind verschieden lang angewachsen, die Farbe liegt zwischen blass-gelb bis hell-oliv. Die Poren im Pilzschwamm haben eine ähnliche Farbe und werden an den Druckstellen blau-grünlich.

Das Pilzfleisch:
Das Fleisch des Röhrlings ist weißlich über den Röhren hingegen eher blassgelb und wird auch hier auf Druck blau.

Verwechslungsmöglichkeiten:
In jungem Stadium wird der Maronenröhrling gerne mit dem Steinpilz (Boletus edulis) und in hellem Stadium mit der Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) und in den dunklen Varianten mit den Braunen Filzröhrling (Xerocomus .subtumentosus var.ferrugineus) sowie dem essbaren Rotfuß-Röhrling (Xerocomus chrysenteron) verwechselt. Mit Giftpilzen ist er eigentlich nicht zu verwechseln, aber mit dem ungenießbaren Gallenröhrling (Tylopilus felleus), der jedoch ebenso wie der Steinpilz ein Netz am Stiel trägt und dessen Röhren eher rosa als bräunlich sind. Um die Netzzeichnung besser zu erkennen, ist es hilfreich, von der Stielbasis angefangen schräg zur Stielspitze hinzusehen. Der einzige Giftpilz, mit dem eine Verwechselung möglich wäre, ist der Satanspilz (Boletus satanas), der auch ein Röhrling ist und dessen Druckstellen ebenfalls blaugrün werden. Aber auch der Satanspilz trägt ein Adernetz am Stiel, das sogar rötlich ist. Zudem ist der Satanspilz derart selten, dass die meisten Pilzsammler ihn wohl nie zu sehen bekommen.
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