Systematik:
Klasse: Insekten (Insecta)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Kamelhalsfliegen (Raphidioptera)
Familie: Raphidiidae
Gattung: Phaeostigma
Art: Phaeostigma notata
Wissenschaftlicher Name:
Phaeostigma notata
(Fabricius, 1781)
Merkmale:
Die Körperlänge beträgt 15–30 mm, die Flügelspannweite 25–30 mm. Der Körper ist schwarz bis braunschwarz, mit leichtem Metallglanz, am Hinterleib finden sich auch gelbliche Stellen. Der Kopf ist sehr beweglich. Die beiden Flügelpaare sind groß, glasig durchsichtig und stark geädert. Auf dem Pterostigma finden sich zwei Queradern. In Ruhestellung liegen die Flügel dachartig über dem Körper. Wie alle Kamelhalsfliegen hat die Art ein stark verlängertes erstes Brustsegment (Prothorax) und der Kopf ragt schräg nach oben. Die Beine setzen weit hinten am Körper an. Der Legeapparat der Weibchen ist fast so lang wie der Körper.
Lebensweise:
Die Partnerfindung findet im Sommer statt, mit Augen und Geruchssinn. Paarungswillige Weibchen erkennt man an den leicht gespreizten Flügeln und dem angehobenen Hinterleib, unter den sich das Männchen so lange schiebt, bis es sich mit dem Klammerapparat an der weiblichen Geschlechtsöffnung festhalten kann. Dabei umfasst es mit den Beinen das lange Legerohr des Weibchens. Es gibt sein Samenpaket ab und die Befruchtung erfolgt. Das Weibchen drückt dann mit dem Legeapparat in Paketen längliche Eier in die Ritzen und Spalten von Stämmen. Die Larven sind sehr flach, sie leben unter der Rinde, auf Blättern oder am Waldboden, wo sie kleinere Lebewesen jagen. Dazu gehören Insekten und deren Larven, wie beispielsweise Bockkäferlarven oder Eier von Trägspinnern. Sie können rückwärts kriechen und sind sehr beweglich. Alte Larven überwintern in kleinen Baumhöhlen, deren Öffnung sie meist zuspinnen und wo sie sich im Frühjahr verpuppen. Die zunächst unbeweglichen Puppen werden gegen Ende der Puppenzeit erstaunlich gewandt. Mit ihren freistehenden Flügeln und Körperanhängen klettern sie an Baumstämmen.
Wie die Larven, ernähren sich auch adulte Insekten räuberisch von Waldinsekten, vor allem von Blattläusen und anderen Pflanzenläusen die sie mit ihren guten Augen entdecken und mit ihrem beweglichen Kopf blitzartig erfassen. Auch Pollen werden gefressen. In der Forstwirtschaft gelten Kamelhalsfliegen als Nützlinge. Oft leben sie in großer Anzahl auf engem Raum.